25.08.2021

Unterhaltsame Krimilesung, spannend mit klanglicher Untermalung

Am Samstag, dem 21.08.2021, 20 Uhr fand auf der Ensdorfer Bergehalde am Saarpolygon eine spannende Krimilesung statt. Der saarländische Autor Klaus Brabänder las zu abendlicher Stunde begleitet von der Klangkünsterlin Tanja Endres-Klemm aus seinen Kriminalromanen „Gegenwind“ und „Bienenstich“.

Klaus Brabänder und Tanja Endres-Klemm bei ihrem spannenden Auftritt auf der Bergehalde Ensdorf hoch über dem Saartal Foto: Willy Engeldinger

Die Atmosphäre war schon zu Beginn der musikalischen Lesung recht gespenstisch. Düstere Wolken türmten sich am Himmel auf, und es wurde sogar Regen und Gewitter im Laufe des Abends gemeldet. Obwohl das zahlreich erschienene Publikum lieber einen beschaulichen Spätsommerabend erhofft hatte, waren die Witterungsverhältnisse zum Krimi gar nicht so unpassend.

Klaus Brabänder stieg nach einem rauchig gehauchten Saxophon-Intro von Tanja Endres-Klemm sofort in seine Lesung ein. Er verschaffte der Zuhörerschaft zunächst einen Überblick über die Ausgestaltung seiner Romane und las dann ausgewählte Sequenzen, die einen umfassenden Eindruck von den Geschehnissen in seinen Romanen vermittelten, ohne die Auflösung der Kriminalgeschichten in seinem Vortrag zu verraten.

Das Publikum hatte sich vor der Lesung mit einer Bergmannsportion (Lyoner mit Weck und Senf) versorgt, denn die gab es beim Eintritt zur Stärkung dazu.

Die Zuhörerschaft wurde in der Folge mit mysteriösen Fällen konfrontiert, die von der Kripo zusammen mit der Staatsanwaltschaft zu lösen waren. Ungewöhnliche Ereignisse, mächtige Aufgaben für die Ermittler. Jedoch so schwierig, zwielichtig und verworren alles erscheint, bei den Ermittlungen gibt es immer wieder Hilfe und Unterstützung durch die aufmerksame Bevölkerung. Insofern gewinnt der Leser den beruhigenden Eindruck, dass am Ende doch alles gut ausgehen könnte.

Klaus Brabänder zeigte sich am Abend von seiner typischen Seite als Autor seiner Schwarzen Reihe in der Edition Schaumberg, so gibt er sich manchmal ernst, nachdenklich, genauso auch heiter oder lakonisch…eben eine bunte Mischung des Schwarzen Humors. Und ihm zur Seite stand die klanglich kreative Tanja Endres-Klemm, die mit ihren Saxophonen das akustische Spannungsfeld erzeugte. Hier spürte das Publikum, dass klangliches und spielerisches Können vorlag und bedachte die Künstlerin mehrmals mit einem Sonderapplaus.

Eine Abordnung der Spieser Siedlung „Am Köppchen“ war auch zum Plateau gekommen. Sie spielen in Brabänders Romanen stets eine zentrale Rolle und gehören somit dazu zum Ganzen

Wie zu einer Versöhnung erschien gegen Ende der Veranstaltung der sanft und still leuchtende Vollmond, so als wäre zuvor nichts geschehen.

Alles in allem ein sehr gelungener Krimiabend mit kleinen meteorologischen Sorgen, an den man sich  noch lange erinnern wird.

 


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