Am 12. Juli lud der Förderverein zur siebten Ausgabe der Soirée am Saarpolygon – einem stimmungsvollen Klavierrezital unter freiem Himmel – ein.
Zu Gast war in diesem Jahr die Berliner Pianistin Adriana von Franqué, die mit einem fein abgestimmten Programm aus romantischen und impressionistischen Werken das Publikum begeisterte.
Foto: Willy Engeldinger, Ensdorf
Mit beeindruckender Musikalität und natürlichem Charme zog die Künstlerin die Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann. Ihre lebendigen und informativen Werkeinführungen boten interessante Einblicke in die Kompositionen und machten den Konzertabend zu einem besonderen Erlebnis.
Das Programm beinhaltete anspruchsvolle Werke, darunter auch ausgewählte Stücke aus ihrem Debütalbum Filigrane, das im vergangenen Jahr erschienen ist. Zu hören waren poetische Werke von Frédéric Chopin und Franz Liszt, impressionistische Klangbilder von Claude Debussy und Maurice Ravel sowie ein selten aufgeführtes Stück der französischen Komponistin Mel Bonis.
In Chopins Ballade in F-Dur zeigte Adriana von Franqué eindrucksvoll ihre Ausdrucksbreite: Lyrische Passagen und dramatische Höhepunkte wechselten sich spannungsvoll ab. Auch in der Fis-Dur-Barcarolle überzeugte sie mit feinem Gespür für Rhythmus und Atmosphäre und führte das spätromantische Gondellied in majestätische Höhen.
Ein Höhepunkt des Abend war Franz Liszts Bénédiction de Dieu dans la solitude – ein tief spirituelles Werk, das in stiller Andacht über das weite Plateau getragen wurde.
Mit Debussys Estampes und Ravels Miroirs präsentierte Adriana von Franqué impressionistische Werke voller Farbenreichtum und Leichtigkeit. Fernöstliche Klangbilder, schwirrende Nachtfalter oder spanische Rhythmen interpretierte sie mit virtuoser Präzision, Gespür für Rhythmik und klanglicher Feinfühligkeit.
Nach zwei Zugaben – dem Echo von Mel Bonis und der Gnossienne Nr. 1 von Erik Satie – bedankte sich das Publikum mit stehenden Ovationen.
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