25.06.2021

Förderverein begeht sein 10-jähriges Bestehen

Der Förderverein BergbauErbeSaar begeht in diesen Tagen sein zehnjähriges Bestehen und kann mit einigem Stolz auf das in dieser Zeit Geleistete zurückblicken.

Vorstand und Geschäftsstelle blicken auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück. Foto: Ben Scherer, Förderverein

Am 22 Juni 2011, ein Jahr vor Ende des Saarbergbaus wurde der Verein ins Leben gerufen. Primäres Ziel: Bau eines Denkmals auf der Bergehalde Duhamel in Ensdorf zur Erinnerung an den über 250-jährigen Steinkohlen-Bergbau, der Land und Leute wirtschaftlich, sozial und kulturell geprägt hat.

Am letzten Förderstandort im Saarland, dem Bergwerk Saar sollte damals ein Symbol entstehen, das als weithin sichtbares Zeichen an die Ära des Steinkohlenbergbaus erinnert, aber auch in die Zukunft verweist. In einem von dem Bergbauunternehmen RAG ausgelobten europäischen Wettbewerb gingen die Berliner Architekten Katja Pfeiffer und Oliver Sachse mit ihrem „Symbol für den Wandel der Region“ als Gewinner hervor.

Die bewusst schlicht gehaltene Großskulptur, die den Namen „Saarpolygon“ erhielt, bezieht sich in ihrer Materialität auf die traditionelle Verbindung von Kohle, Stahl und Energie.

Die ersten 5 Jahre des Vereins waren geprägt von der Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase des Polygons. Zunächst musste eine solide Finanzierungsgrundlage geschaffen werden, um danach mit der Umsetzung des Bauvorhabens von 2 Mio. Euro Gesamtkosten beginnen zu können.

Rückblickend kann man sagen, das Bauvorhaben wurde zu einem Erfolg. Nach der Fertigstellung des Saarpolygons im September 2016 hat sich das Saarpolygon im Zeitraum von nur 5 Jahren zu einem der führenden Wahrzeichen im Saarland etabliert und wird von der breiten Bevölkerung inzwischen als fester Bestandteil ihrer Heimat gesehen.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Hans-Jürgen Becker bringt anlässlich des 10-jährigen Vereinsjubiläums seine Freude über das Erreichte zum Ausdruck: „wir können als gemeinnütziger Verein stolz über das gelungene Werk sein. Es hat natürlich einiges an Kraft und Engagement erfordert. Gleichzeitig gilt es denen zu danken, die finanziell auf vielfältige Art und Weise zum Gelingen beigetragen haben, der RAG-Stiftung, der Regierung des Saarlandes, den mit dem Bergbau verbundenen Unternehmen und Institutionen, Privatpersonen und Vereinsmitgliedern. Alle haben geholfen.“

Im Fokus der Aktivitäten des 430 Mitglieder zählenden Vereins stehen insbesondere Führungen auf die Bergehalde zum Saarpolygon. Auf diese Weise können Besuchern die Bergbau- und Nachbergbauära anschaulich erläutert und gezeigt werden. Ebenso ermöglichen mithilfe zahlreicher Unterstützer des Vereins organisierte Shuttle-Tage Menschen, die sonst nicht auf die Halde gelangen können, einen Besuch des Saarpolygons.

Leider hat die Pandemie dazu geführt, dass die Führungen und Shuttle-Tage in den zurückliegenden 15 Monaten ausgesetzt werden mussten. Es gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich dies mit der Bewältigung der Krise ändern wird.

Trotz aller Einschränkungen ist der Verein weiterhin aktiv. So wurde im letzten Sommer die Klavier-Soirée, ein kulturelles High-Light am Polygon unter Beachtung der Hygieneregeln vor Publikum aufgeführt. Und durch Illuminationen, wie zur Entstehung des Saargebiets vor 100 Jahren, zum Internationalen Tag der Menschrechte oder zur „Night of Light“, setzt der Förderverein auch zu gesellschaftlichen Themen wiederholt ein Zeichen.

Für die Zukunft ist es dem siebenköpfigen Vorstand des Fördervereins ein Anliegen, einen Beitrag zu leisten, gerade jüngeren Menschen die montanen Wurzeln unseres Landes zu vermitteln, denn die Bergmannsfamilien sind weniger geworden. Daher ist derzeit ein Konzept in Erarbeitung, Kinder im Grundschulalter durch einen Ausflug auf die Bergehalde den künstlich entstandenen Berg mit dem stählernen Gebilde obenauf entdecken zu lassen und auf diese Weise Näheres über die Bergbauvergangenheit zu erfahren.

Der Förderverein hofft, dass die herausragenden Zeugnisse des Bergbaus, wie Fördertürme, Gebäude, Siedlungen und Kulturlandschaften im weiteren Strukturwandel als Teil lebendiger Industriekultur ihren gebührenden Platz finden und weiterentwickelt werden.

 


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